11 Jan Wenn die Pflege ein Auto wäre …
Bei THE BEST AGENCY werden die besten Agenturen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Eine reine Kunden-Jury bewertet, was aus Kundensicht auszeichnungswürdig ist. Wir haben Ende 2021 diesen Preis (aus 2020) entgegengenommen und unser Geschäftsführer Ulrich Zerhusen hat ein spannendes Gedankenexperiment nach dem Gala-Abend angestellt:
Was, wenn die Pflege ein Auto wäre …
Vor einigen Wochen war ich zu einer sehr noblen Hamburger Adresse eingeladen. Es wurden die „The Best Agency“-Trophäen verliehen. Das Penthouse Elb-Panorama war voll mit den besten und kreativsten Köpfen der Werbebranche.
Beim Gala-Dinner saß ich neben einem wunderbar erfrischenden jungen Werber, der für eine der größten Agenturen der Welt arbeitet. Die Publicis Group beschäftigt 75.000 Kreative weltweit. „Ich arbeite für den Kunden Mercedes“ verriet er mir. „Wie viele Leute arbeiten bei euch denn für Mercedes“ fragte ich ihn. Etwa 750 war seine Antwort. „Aber Mercedes hat selber doch auch eine Marketingabteilung“ fragte ich weiter. „Ja, die haben auch nochmal so 750 Leute.“
Ok, dachte ich mir, 1.500 der absoluten Top-Leute, die nichts anderes tun, als sich über die Marke, die Kommunikation, den Auftritt von Mercedes-Benz Gedanken zu machen.
„Es wird nichts dem Zufall überlassen. Jedes Bild, jeder Text, jeder Ton passt. Und weil sie das ungemein gut machen ist dies der Grund, warum Menschen kein Problem damit haben, 75.000 Euro für ein Auto auszugeben, Pflege aber nichts kosten darf.“ (Ulrich Zerhusen)
„Was wäre, wenn 1.500 Top-Werber für die Pflege arbeiten würden?“ fragte ich laut in die Runde. In der Pflege sind in Deutschland genau so viele Menschen beschäftigt wie in der Automobilindustrie.“
„Was wäre, wenn 1.500 Profis sich ausschließlich damit beschäftigen würden, dass die Pflege besser kommuniziert, dass sie Arbeitgeber-Marken aufbaut, dass sie ihr schlechtes Image verbessert?“ (Ulrich Zerhusen)
Es ist meine feste Überzeugung, dass das Image der entscheidende Stein ist in der Kausalkette, wie wir zu Verbesserungen in der Pflege kommen. Wenn das Image, der Status, der Stellenwert, die Relevanz der Pflege groß genug sind, dann wird dieser Stein endlich genug Gewicht haben, um auch die anderen Steine umstoßen zu können (Rahmenbedingungen). Das wird unser Tipping Point, der Wendepunkt in der Pflege sein.
Deshalb haben die Werberin Anna-Carina Thygs und ich 2018 care&creation gegründet. Und weil wir mit care&creation die erste und einzige Agentur sind, die die Pflegewelt mit der Werbewelt verbindet, haben wir an diesem Abend den Award in Bronze gewonnen.
Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht, den ersten Stein umzustoßen.
Sie benötigen Unterstützung, bei der wir mit unserem kombinierten Wissen aus Pflege und Werbung helfen können?